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Vor knapp drei Jahren hatten wir gedacht, eine Hochzeitstorte würden wir nur einmal in unserem Leben backen – nämlich unsere eigene. Manchmal kommt es aber eben anders als Frau denkt! Unsere Torte haben wir seitdem schon ganz oft wieder gebacken, nie wieder dreistöckig, aber in normalen Größen, immer zu besonderen Anlässen. Und vergangenen Freitag standen wir nach einem lustigen Polterabend einen Tag lang in unserer Küche und haben tatsächlich wieder aber ganz andere Hochzeitstorte gebacken – diesmal eine Sommerversion für Steffi & Ronny…

on the menu: Sommer Hochzeitstorte mit saisonalen Früchten

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Zutaten

Zubereitungszeit: knapp 10 Stunden

Böden

(für 1 normale Torte: 2x 18 cm Springformen = 4 Lagen Boden)

  • 4 Eier
  • 350 g Zucker
  • Mark 1 Vanilleschote
  • 400 g Weizenmehl (Typ 550)
  • 4 gestrichene TL Backpulver
  • 300 ml Buttermilch
  • 1 Prise Salz (Fleur du sel)

(für die Hochzeitstorte = 5fache Menge, 18, 26 und 30 cm Backform)

  • 20 Eier
  • 1.750 g Zucker
  • Mark 5 Vanilleschoten
  • 2 kg Mehl
  • 20 gestrichene TL Backpulver
  • 1,5 l Buttermilch
  • 1 große Prise Salz 🙂

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Quark-Mascarpone-Frosting

  • 500 g Quark (40 %)
  • 250 g Mascarpone
  • 8 EL Puderzucker
  • 8 Blatt Gelatine
  • 1 Schluck Milch

Wir haben die 6-fache Menge gemacht für die drei einzelnen Hochzeits- und die Kindertorte.

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Deko

  • rote Johannisbeeren (für die Füllung zwischen den Böden)
  • Himbeeren (als Füllung zwischen den Böden der Kindertorte)
  • Brombeeren
  • Kirschen
  • Heidelbeeren
  • Pfefferminzeblätter
  • 1 Wimpelkette mit den Namen des Brautpaares

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Grüner Zucker

  • 5 Stengel Zitronenmelisse
  • 1 Stengel Pfefferminze
  • Zucker

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Das waren diesmal die Figuren für die Kindertorte 🙂

Zubereitung

Fangen wir mit den drei einzelnen Hochzeitstorten an: Wir haben zwei 18 cm, eine 26 cm und eine 30 cm Backform genutzt. Aufgrund der allgemein herrschenden Sommerhitze haben wir diesmal nicht die fünffache Menge auf einen Hieb angerührt, sondern wir sind so vorgegangen, dass wir jeweils eine Menge angerührt haben, gebacken haben, angerührt haben, gebacken haben, angerührt haben, gebacken haben = 3 Backvorgänge: Die zwei 18 cm Formen konnten zusammen in den Ofen wandern für 40 min. Die 30 cm Form auch für 40 min (aber 2x hintereinander) und die 26 cm für 50 min (auch 2x hintereinander) bei 160 ° Umluft. Für jeden der insgesamt 5 Backvorgänge verwendet ihr die einfache Teigmenge. Am Ende habt ihr dann 6 Böden, die jeweils in der Mitte geteilt werden.

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Bevor ihr den Teig das erste Mal anrührt, heizt ihr den Backofen auf 160 ° Umluft vor und schneidet euch Backpapier für die Tortenformen zu. Zuerst werden dann die Eier zusammen mit dem Zucker für ca. 3 min. cremig geschlagen. Dann kratzt ihr das Mark aus einer Vanilleschote und gebt dieses zur Ei-Zucker-Masse. Den Rest der Vanilleschote könnt ihr in eure Zuckerdose stopfen. Dann macht ihr gleich selber – quasi nebenbei – noch Vanillezucker. Oder aber ihr holt sie später mal wieder raus und kocht sie in einer Marmeladenmasse mit. Bloß nicht wegwerfen!!! Messt die Buttermilch ab und vermengt das Mehl mit dem Backpulver und der Prise Salz. Dann wird immer ein wenig Mehl im Wechsel mit ein wenig Buttermilch unter die Ei-Zucker-Masse gerührt – bis alles alle ist. Jetzt den Boden der Tortenform mit Backpapier auslegen, die Ränder mit Butter fetten, die Tortenmasse reinfüllen (1 ganze Menge jeweils bei den 30 cm und 26 cm Formen und die Hälfte bei den 18 cm Formen). Je Größe, wie oben beschrieben für 40 oder 50 min bei 160 ° Umluft backen.

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Für die Kindertorte nehmt ihr das Rezept für den Boden von unserer eigenen Hochzeitstorte. Das findet ihr hier. Das reicht auch für die beiden 18 cm Formen. Diese werden dann bei 175 ° Umluft ebenfalls für 40 min. gebacken. Also nachdem ihr mit den hellen Tortenböden durch seid, den Herd noch ein wenig hochdrehen und weiter gehts 🙂

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Wenn ihr das geschafft habt, lasst ihr alle Böden abkühlen. Dann schneidet ihr sie jeweils in der Mitte durch. Wenn sie einen Hügel gebildet haben sollten beim Backen, dann begradigt ihr sie und schneidet den Hügel einfach weg. Als nächsten Schritt solltet ihr euch dem Frosting widmen. Wir haben insgesamt die sechsfache Menge genommen für alle vier Torten insgesamt. Das ganze haben wir aufgeteilt auf drei Durchgänge à der zweifachen Menge. Also 500 g Mascarpone glatt streichen in einer Schüssel, dazu kommt 1 kg Joghurt und 16 EL gesiebter Puderzucker. Füllt eine mittelgroße Schüssel mit kalten Wasser und weicht die 16 Blatt Gelatine einzeln darin ein. Die Blätter sollten wirklich nicht zusammen kleben. Ist bei der Menge bissel schwierig. Aber ihr tut euch einen Gefallen, wenn ihr drauf achtet.

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Nebenbei in einem Topf einen Schluck Milch (ca. 3-5 mm hoch im Topf) erwärmen. Warm, aber nur so, dass ihr noch einen Finger reinstecken könnt. Wenn der Wärmegrad erreicht ist, wringt ihr die Blattgelatine aus und rührt sie mit einem Schneebesen in die warme Milch, bis sie sich komplett aufgelöst hat. Anschließend wird die Gelatinemilch unter die Quark-Mascarpone-Masse gerührt mit dem Handmixer. Wenn alles glatt gegangen ist, habt ihr nun keine Klumpen in dem Frosting. Stellt es ganz kurz (max. 3 min.) in den Kühlschrank, so dass es schon ein bisschen anzieht. Dann verstreicht ihr es zwischen den Böden. Es kommen jeweils rote Johannisbeeren zwischen die Bodenschichten auf das Frosting mit drauf. Und den Rest des Frostings verteilt ihr außen rund rum um die Torte. So wie es euch gefällt. Anschließend wandert die Torte entweder gleich zum Festwerden in den Kühlschrank oder aber ihr legt eure Früchte noch mit drauf als Verzierung. Solang das Frosting noch etwas weich ist, halten sie besser. Übrigens, Steffinitiv die beste Verwendung unserer roten Johannisbeerflut in diesem Sommer! Fertig 🙂

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Jetzt könnt ihr noch fix den grünen Zucker herstellen. Ihr könnt ihn aber gern auch schon am Vortag zubereiten, wie es mit eurer Zeit passt. Am Backtag macht es allerdings mehr Sinn, weil ihr dann die Restwärme des Ofens zum Trocknen nutzen könnt. Gebt die Zitronenmelisse- und Pfefferminzblätter in einer Mörser und zermahlt sie ordentlich. Dann gebt ihr nach und nach Zucker dazu, rührt immer wieder um. Bis dieser eine schöne grüne Farbe hat, wie sie euch gefällt. Streut das ganze auf ein mit Backpapier ausgelegtes (KALTES!) Backblech. Dieses kommt in den ausgeschalteten Herd, der gerade auskühlt. Mit dieser Restwärme trocknet ihr den Zucker. Der Backofen sollte nicht mehr zu heiß sein, sonst schmilzt euch der Zucker und ihr habt Karamell. Das wollt ihr nicht 😉 Der Zucker wird übrigens erst ganz zum Schluss, 5 min. bevor das Brautpaar die Torte anschneidet über die Früchte gestreut. Sonst zieht er einfach nur Feuchtigkeit und sieht nicht mehr schön aus.

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Fazit Backprozess: Wir haben festgestellt, dass wir bei dieser zweiten verrückten Großbackaktion schon echt krass durchgestylt waren. Wir haben 5:20 Uhr angefangen und hatten alle acht Tortenböden um 14 Uhr fertig. Damit war auch unsere erste große Angst überstanden, dass möglicherweise unser treuer alter Herd (er wohnt mittlerweile in der 3. Wohnung und hat bestimmt schon gut 20 Jahre auf dem Buckel) in den Streik treten könnte 🙂 Er wusste diesmal offensichtlich, worum es ging und hat schön brav durchgehalten! Nachdem wir das Frosting und die Früchte auf allen vier Torten verteilt hatten, kam der große Angstmoment Nr. 2 – der Transport. Die Torten mussten schließlich heil von Weimar ins Golfressort nach Blankenhain gebracht werden. Glaubt uns, mit 60 km/h über die Landstraße zu schleichen und an jedem Huckelchen und jeder Delle abzubremsen, bringt euch definitiv keine neuen Freunde unter den anderen Verkehrsteilnehmern ein 😉 Aber egal, es ging darum, nicht noch mal von vorn anfangen zu müssen. Deshalb haben uns das Rumgehupe, entnervte Fingergesten und diverse Lichthupen nicht gestört 🙂 Unbeirrt langsam sind wir mit unseren vier Schmuckstücken über die Straßen getuckelt. Es ging alles gut und wir waren heilfroh, als wir sie übergeben hatten.

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Fazit Geschmack: Dazu können wir diesmal tatsächlich nix sagen, weil wir selber nicht gekostet haben. Wir hoffen jetzt ganz stark auf das Brautpaar und seine Gäste 🙂 Also fleißiges Kommentieren zum Geschmack ist unbedingt erwünscht!!!

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PS: Herzlichen Glückwunsch an die newly weds Steffi & Ronny! Wir hoffen, ihr hatten einen ganz tollen Tag und das Grinsen hält in euren Gesichtern ähnlich lange, wie nach unserer Hochzeit !!! 🙂

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PPS: Ein dickes dickes Dankeschön für die tollen Fotos geht an unser Lieblingsfotographenduo Christiane und Wolfram!!!

PPPS: So schnell backen wir in der nächsten Zeit erst mal keine Torte mehr, auch wenn’s die Kolleginnen, Freunde und Familien nicht unbedingt freuen wird 😉

view of the day – Das Hochzeitsauto
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Das Tollste: Wir durften kurz mitfahren 🙂
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One thought on “summer wedding cake

  1. Steffi (Die Braut) sagt:

    Also Mädels, die Torte war einfach nur der Hammer! Superlecker, superhübsch und superschnell aufgefuttert! 😉 Ich hoffe, die Hochzeitsmandeln haben auch geschmeckt!? LG, Steffi K. (die bin ich immer noch 😉 )

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