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Ein kleiner freistehender Ausläufer der Appeninnen erstreckt sich südwestlich von Lucca mit der Hügelkette der monti pisani. Über jene Pisaner Berge schrieb schon Alighieri Dante im 33. Gesang seiner Göttlichen Komödie: „…monte per che i Pisan veder Lucca non ponno…“ („…Berge, derentwegen die Pisaner Lucca nicht sehen können…“) Jedes Kind kennt in Italien Dante, der mit seinem Hauptwerk Italienisch als Literatursprache etablierte. In Florenz geboren soll er einige Zeit in Lucca im Exil gelebt haben. In der Göttlichen Komödie beschreibt er einen Weg von Lucca nach Pisa, eine Trasse durch die Wildnis der Pisaner Berge, auf der er um 1300 vermutlich selbst gegangen ist und die heute nach im benannt ist. Das alles klang so einladend, dass wir uns selbst ein Bild davon machen wollten und losgewandert sind. Logischerweise macht uns Wandern gleich noch mal viel mehr Spaß, wenn wir dabei noch etwas Essbares mit nach Hause nehmen können 😉 

on the menu: Wilder Spargel mit Parmaschinken und Pecorino

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Zutaten

  • wilder Spargel (so viel ihr finden könnt)
  • Butter
  • Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 1 Spr. Zitronensaft
  • Parmaschinken
  • Pecorina

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star of the dish: wilder Spargel
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Zubereitung

Der wild Spargel ist ungefähr bleistiftdick. Also nicht nur vom Aussehen, sondern auch vom Geschmack ist er nicht mit der gezüchteten Variante zu vergleichen. Allerdings in der Handhabung beim Kochen sind beide gleich 🙂

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Also erst mal ordentlich waschen und dann die trockenen Enden abknicken und nur den nicht holzigen Teil für das Essen verwenden. Wir haben die „Abfall“-Stiele übrigens einfach mit zum Aufkochen einer Gemüsebrühe genutzt.

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Dann erhitzt ihr in einer Pfanne etwas Butter und Olivenöl gleichzeitig. Darin wird der Spargel sautiert, bis er weich wird. Mit Salz und Pfeffer sowie Zitronensaft würzen. Dann nur noch mit dem Parmaschinken und dem Pecorino-Käse anrichten. Wer will, lässt es sich auf Brot schmecken…

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Fazit: Es war eine ganz schöne Kraxelei am Hang, aber wir worden ordentlich dafür entlohnt: nein, wir meinen nicht den Muskelkater im Po am nächsten Tag, sondern den Geschmack des wilden Spargels. Er schmeckt schon roh, aber gut in Butter geschwenkt, wird er zart und weich. Wirklich ein tolles Geschmackserlebnis. Mal schauen, ob wir es diese Woche nicht noch mal in die Berge schaffen 😉 Momentan ist ja perfekte Erntezeit…

views of the day – monti pisani mit passo di Dante
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Hinweisschilder sucht Frau übrigens häufig vergebens 😉
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schaut man nach links: sieht man Lucca
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und rechts: Pisa (wenn es nicht ganz so diesig ist)
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Mit ordentlich Finderlohn ging es wieder nach Hause 🙂
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